Vom Straftäter zum Pastor – Johannes Kneifel zu Gast

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Vom Straftäter zum Pastor – Johannes Kneifel zu Gast in Stadtallendorf

Am kommenden Sonntag, den 25. Mai 2014

1. Jugendgottesdienst mit Johannes Kneifel um 12 Uhr im ev. Gemeindehaus, Liebigstr. 4 – im Anschluss gibt’s Essen und Trinken
2. Johannes Kneifel liest aus seinem Buch „Vom Saulus zum Paulus. Skinhead, Gewalttäter, Pastor – meine drei Leben.“

Ein Straftäter wird Pastor und spricht vor vollen Hallen über seine bewegte Vergangenheit und seine persönliche Umkehr: Johannes Kneifel. Am Sonntag, den 25. Mai 2014, ist er zu Gast in Stadtallendorf, predigt mittags im Jugendgottesdienst und liest abends aus seinem Buch „Vom Saulus zum Paulus. Skinhead, Gewalttäter, Pastor – meine drei Leben.“
Stadtallendorf. Als Jugendlicher lebte Johannes Kneifel unter rechtsradikalen Skinheads. Für Gewaltdelikte verbüßte er mehrere Jahre Haft im Gefängnis. Dort wurde er Christ und studierte Theologie. Mittlerweile ist er Pastor einer freikirchlichen Gemeinde und begegnet offen seiner Vergangenheit und auch seiner Wandlung. Im Rahmen des Jugendgottesdienstes „Connect“ am 25. Mai 2014 um 12 Uhr ist er im evangelischen Gemeindehaus, Liebigstr. 4, als „Special guest“ mit dabei und predigt. Abends nimmt er sich Zeit und liest ebenfalls im Gemeindehaus um 19.30 Uhr aus seinem Buch „Vom Saulus zum Paulus. Skinhead, Gewalttäter, Pastor – meine drei Leben“.
Nie vergessen wird Johannes Kneifel den 9. August 1999, der für ihn alles veränderte, heißt es in Berichten über den heutigen Pastor. Damals verprügelt er nach einigen Flaschen Bier mit seinem Kumpel einen Mann, der ihn auf seine rechte Gesinnung ansprach. Zusammen treten sie nicht nur die Türe zur Wohnung ein, sondern nach einem Handgemenge den Mann, der schon blutend am Boden liegt, gegen den Kopf.
Den Schwerverletzten lassen sie hilflos zurück, die Telefonleitung wird gekappt, später stirbt er im Krankenhaus. Johannes Kneifel wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt. Im Gefängnis wandelte Kneifel sich vom Neonazi zum Christen. Einige Zeit nach der Entlassung beginnt er ein Theologiestudium und spricht auf Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus.
Johannes Kneifel weiß, dass manche an seinem Wandel Zweifel haben, wenn er sich als Geläuterter in der Öffentlichkeit präsentiert. Im Buch „Vom Saulus zum Paulus“ (Rowohlt Verlag) hat er seine bewegende Geschichte aufgeschrieben und wurde danach bundesweit bekannt. Der heute 32-jährige verheiratete Vater zweier Kinder berichtet darin über seine „beschissene Kindheit“, seine hilflosen Eltern und seinen Weg in die Skinheadszene, die zur Ersatzheimat wurde.

Foto: Privat, Vom Saulus zum Paulus – Johannes Kneifel.

Für die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Kirchhain, Kreisjugendpfarrer Thomas Peters

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