Live Act – Autoharpsinger Alexandre Zindel

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Die Autoharp ist ein meist 36-saitiges Instrument, das in den 1880er Jahren von dem Deutschen Karl August Gütter entwickelt wurde. Sie entstammt der Familie der Zithern und nutzt als einziges Instrument überhaupt ein Dämpfersystem, um vordefinierte Akkorde zu spielen. Die Linke Hand drückt Knöpfe, während die rechte Hand über die Saiten geht und rhythmische Begleitfiguren oder Melodien spielt. Es gibt diatonische Autoharps, die sich zugunsten eines volleren Klangs auf eine bis zu drei Tonarten beschränken und es gibt chromatische Autoharps, mit allen 12 Tönen unseres abendländischen Tonsystems, mit denen man theoretisch in allen Tonarten spielen kann. Einschränkend wirken hier die höchsten 21 Knöpfe, die, mit Filzbalken verbunden, unerwünschte Saiten abdämpfen.
Verbreitung hat die Autoharp im 20. Jahrhundert fast nur in den USA (mit England) gefunden. Man spielte Sie als leicht zu erlernendes Folkistrument zuhause und nutze Sie in den frühen Jahren als Klavierersatz in den Schulen. Darüber hinaus fand die Autoharp Einzug in die Folk-, Bluesgrass-, und Country-Musik, wobei insbesondere die Carter Family zu nennen ist.
Heute gibt es in den USA eine überschaubare Szene von Solisten, die das Spiel auf der Autoharp weiterentwickeln. In Deutschland gibt es kaum eine Hand voll Musiker, die sich diesem erstaunlichen Instrument etwas mehr genähert haben.
Spieltechniken und Konfigurationen der Saiten, Knöpfe und Filzbalken variieren zum Teil stark bei den ambitionierten Spielern. Alexandre Zindel spielt diatonische Autoharps mit persönlicher Konfiguration und eine selbst entwickelte Konfiguration einer 9-tönigen Blues-Autoharp.

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